Geschichte

St. Niklausgesellschaft Niederglatt

Vor 63 Jahren (1960) war dieser, uns heute wohl vertraute Brauch beinahe am Aussterben. Nur noch wenige Familien wurden zu jener Zeit von einem sogenannten „Samichlaus“ besucht. Ungeeignete Personen, die glaubten, mit lamentieren, poltern, drohen mit dem Sack, verängstigte Kinder dabei abtransportieren, mit der Fitze auf die Kinder einschlagen und eine grobe Redensart führen, ihren Auftrag gut erfüllt zu haben. Oft blieb nach einem derartigen Besuch eine sehr unangenehme Alkoholfahne in der weihnächtlichen Stube zurück. Die „Kläuse“ waren schlecht gekleidet, trugen nicht vertrauenserweckende Masken und oft schmierige Wattebärte. Normale Eltern konnten solche „Heimsuchungen“ nicht mehr verantworten und verzichteten auf die rüden Kerle – mit Recht -!

So konnte es nicht weiter gehen!

Im Frühherbst 1960 nahm in Niederglatt die beherzte Emilie Perego das Klausenzepter in ihre Hände. Mit guten Ideen kehrte sie von einem Besuch der ST. Niklausgruppe in Zürich nach Niederglatt zurück. Schnell fand sie geeignete Mitbewohner, die den Grundstein für die Niederglatter-Klausengruppe legten.

Den damaligen Initianten Frl. Perego, Ernst Gut, Erwin Rotach und Willy Siegel als Kläuse, Gustav Schmid, Max Schmid und Franz Müller als Schmutzli und den weitern Helfern Frl. Welter, Dr. Karrer, Armin Frick, Edy Duttweiler, Anny und Walter Häberling und Rudolf Häberling, sei unser aller Dank ausgesprochen.


Das Gedankengut der Gründer ist heute noch unser Leitbild
Heute sind es über 70 Personen die sich unentgeltlich zur Verfügung stellen , damit wir alle Wünsche unserer „Kundschaft“ erfüllen können.
Wir besuchen auch die Altersheime Niederglatt und Stadel, alle Bewohner erhalten ein Chlaussack mit Gritibänz.

Den Chlauseinzug haben wir aus 3 Gründen beibehalten.

  1. Die ganz kleine Kinder (3 – 6 Jahre) können sich dem Chlaus ungezwungen nähern, aber auch wieder Abstand nehmen wenn es nicht ganz geheuer wird. Dies erleichtert uns den Zugang bei den Erstbesuchen zu den Kindern.
  2. Eine schöne Tradition welche in die Jahreszeit passt und die Erwachsenen auch etwas erfreuen lässt.
  3. Werbung in eigener Sache.



Die Finanzierung

Einnahmen

  1. Durch die Hausbesuche
  2. Durch Spenden
  3. Beitrag der Gemeinde Niederglatt und Niederhasli


Ausgaben

  1. Geschenke für die Kinder am Einzug 400 Gritibänzen
  2. Geschenke in den Alterheimen
  3. Anschaffung und Unterhalt unserer Kleider und Haarteile (Wenn ein Paar einen Hausbesuch macht, stellt die Bekleidung und die Haare (Bart, Schnauz, Augenbrauen und Kopfhaare) einen Wert von rund Fr. 2000.-- dar)
  4. Personalverpflegung nach den Besuchen
    Da alle um 17 Uhr zum Ankleiden und Schminken kommen, hat keiner mehr Zeit ein Nachtessen einzunehmen.
    Nach der Rückkehr von den Hausbesuchen werden alle verpflegt mit einem einfachen Essen.
    Dies ist nicht nur um den Hunger zu stillen, sondern dient der Geselligkeit und zum Verarbeiten von Problembesuchen im gegenseitigen Gespräch.


Das Chlaustelefon 076 540 06 12 (vom 3. bis.6. Dez.) ist nicht nur für Rückfragen während unserer „Einsatzzeit“, sondern auch Kinder können ins Chlaushüsli anrufen um ein Anliegen loszuwerden.

Die St. Niklausgesellschaft Niederglatt wünscht Ihnen eine schöne Zeit.